USA: RWE kooperiert mit National Grid bei Offshore-Windenergie

RWE treibt den Ausbau der Erneuerbaren in den USA weiter mit Nachdruck voran. Kurz nachdem die Gruppe über ein 150-MW-PPA-Photovoltaikprojekt in Tennessee berichtet hat, kommt jetzt die Meldung über eine Kooperation mit dem US-amerikanischen Versorger National Grid. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen Offshore-Windprojekte im Nordosten der USA entwickeln, teilte RWE mit. Demnach will der Essener Konzern gemeinsam mit National Grid Ventures, dem nicht-regulierten Unternehmensteil des US-Versorgers, unter anderem bei der Offshore-Wind-Auktion für Standorte in der New Yorker Bucht mitbieten.

Offshore-Wind werde insbesondere im Nordosten der USA von entscheidender Bedeutung sein, um CO2-Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen, heißt es. So hat der Staat New York das Ziel aufgerufen, bis 2035 Offshore-Windkraftanlagen mit einer installierten Gesamtkapazität von 9.000 MW ans Netz zu bringen.

Sven Utermöhlen, COO Offshore Wind Global bei RWE Renewables, spricht mit Blick auf die Partnerschaft mit National Grid von einem „Meilenstein“, um das Geschäft mit Erneuerbaren in den USA weiter auszubauen. „Während wir mit unseren Aktivitäten im Bereich Onshore-Wind, Solar und Speicher bereits ein etablierter Player in den USA sind, können wir dank dieser Partnerschaft unsere Pläne umsetzen, auch Offshore-Windaktivitäten im Land voranzutreiben.“

RWE hat bereits 20 Offshore-Windenergieprojekte umgesetzt

Auch bei National Grid sieht man die Partnerschaft als Ergänzung zu einem wachsenden Geschäft mit erneuerbaren Energien, das eine Pipeline von Solar-, Wind- und Batteriespeicherprojekten im ganzen Land einschließt.

RWE verfügt bereits über langjährige Erfahrung in der Offshore-Windbranche und hat rund 20 Projekte umgesetzt. Derzeit errichtet das Unternehmen den 857-Megawatt-Offshore-WindparkTriton Knoll vor der englischen Küste und das 342-Megawatt-Projekt Kaskasi vor Helgoland. Zudem hat RWE die Investitionsentscheidung für das 1,4-GW-Projekt Sofia, einen der größten Offshore-Windparks der Welt, getroffen.

National Grid werde seine lokale Expertise im Nordosten der USA zusammen mit seiner Erfahrung in der Entwicklung großer Infrastrukturprojekte einbringen. Das Unternehmen sei führend im Bereich Interkonnektoren; zu seinem Portfolio zählen Unterseekabel, die den Transport von erneuerbarer Energie zwischen Großbritannien und Kontinentaleuropa ermöglichen.

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