Die Bundesregierung setzt langfristig auf einen vielfältigen Einsatz von grünem Wasserstoff zur Dekarbonisierung insbesondere vieler Prozesse in der Industrie. Damit der Wasserstoff, der unter anderem in Elektrolyseuren in Deutschland produziert, aber auch in starkem Umfang importiert werden soll, die Verbraucher erreichen kann, ist ein umfangreiches Netz geplant. Dieses Kernnetz soll wesentliche Zentren mit Wasserstoff versorgen. (Nachweis für Beitragsbild: malp / stock.adobe.com)
Die Anbindung von Kunden abseits des Kernnetzes erfolgt über ein entsprechendes Verteilernetz. Inzwischen steht ein Plan der Netzbetreiber, wie das Kernnetz aussehen könnte, er wurde im Juli 2024 zur Prüfung bei der BNetzA eingereicht, im Oktober 2024 hat die BNetzA grünes Licht für den Entwurf gegeben. Es sind aber noch viele Fragen offen, nicht zuletzt, was die Finanzierungsbedingungen für den kapitalintensiven Ausbau des Netzes angeht.
Die Energiebranche drängt auf ein schnelles Vorgehen, um auch für das nachgelagerte Verteilnetz und die Kunden insbesondere in Industrie und Gewerbe bald Klarheit zu erreichen, wie die künftige Versorgungsstruktur aussehen kann. Im Zuge der kommunalen Wärmeplanung ist auch denkbar, dass Wasserstoff vor Ort im Rahmen der Gebäudeversorgung zum Einsatz kommt, hier sind die Zweifel allerdings groß, inwieweit die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff mittelfristig eine günstige Versorgung im Haushaltsbereich ermöglicht.
Der vorliegende Blickpunkt gibt einen Überblick über die Berichterstattung von ContextCrew Neue Energie zum Wasserstoff-Netz in Deutschland. Er wird im Zuge weiterer Entwicklungen aktualisiert. Eine Übersicht über sämtliche Blickpunkte von ContextCrew Neue Energie kann hier aufgerufen werden.
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- (Oktober 2024) Bundesnetzagentur gibt grünes Licht für Wasserstoff-Kernnetz
- (Juli 2024) Prüfung kann beginnen: Fernleitungsbetreiber reichen Antrag zum Wasserstoff-Kernnetz ein
- (Juni 2024) Wasserstoff-Kernnetz: EU-Kommission genehmigt Förderregelung
- (Juni 2024) BNetzA erlässt Festlegung für Finanzierung des Wasserstoff-Kernnetzes
- (Mai 2024) H2: BDEW fordert schnellen Bau von Pipelines und Terminals
- (Mai 2024) Grüner Wasserstoff: Norddeutschland für Ausbau der Infrastruktur
- (April 2024) Wasserstoff: Kernnetz-Finanzierung im Bundestag beschlossen
- (April 2024) Bundesnetzagentur: Startschuss für Konsultation zu Finanzierung des H2-Kernnetzes
- (April 2024) Energiebranche begrüßt Einigung auf Finanzstruktur des Wasserstoffnetzes
- (März 2024) Wie robust ist die Finanzierung des Wasserstoff-Kernnetzes?
- (Februar 2024) Experten im Bundestags-Energieausschuss: Zweifel an Finanzierung des H2-Netzausbaus
- (Januar 2024) Regierung schraubt weiter an Rechtsrahmen für H2-Netz
- (Januar 2024) Wasserstoff-Kernnetz: Gasspeicherverband INES sieht noch Nachbesserungsbedarf
- (November 2023) Gesetz zur Wasserstoff-Netzplanung und Kernnetz-Finanzierung beschlossen
- (September) CDU warnt vor „Wasserstoff-Wüste“ Baden-Württemberg
- (August 2024) Kieler Küstenkraftwerk wird Teil des Wasserstoffkernnetzes
- (August 2024) MV forciert vier Pipelines für Wasserstoff-Kernnetz
- (Juni 2024) Abnahme von grünem H2: Commitment der Industrie hilft bei konkreter Netzplanung
- (April 2024) Deutsch-Norwegische Wasserstoff-Task-Force: Habeck sieht große Fortschritte
- (April 2024) Thüringen soll bis 2029 Wasserstoffnetz bekommen
- (Februar 2024) Bericht: Bis 2032 sollen alle Leitungen des H2-Kernnetzes fertig sein
- (Januar 2024) HH2E will Wasserstoff in Gascade-Netz einspeisen
- (November 2023) 9.700 km Leitungen für das Wasserstoffkernnetz in Deutschland
- (August 2023) Thyssengas und Stadtnetze Münster stimmen H2-Netz ab
- (Juli 2023) FNB legen Pläne für bundesweites Wasserstoff-Kernnetz vor
- (April 2023) Badenova und RWE kooperieren bei grünem Wasserstoff am Hochrhein
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