Rolls-Royce und cellcentric bauen Brennstoffzellen für Rechenzentren

Quelle: Rolls-Royce Power Systems

Rolls-Royce und cellcentric, das Gemeinschaftsunternehmen der Daimler Truck AG und der Volvo Group AB, gehen den nächsten Schritt in ihrer strategischen Zusammenarbeit für den Einsatz von cellcentric-Wasserstoff-Brennstoffzellen-Modulen. Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems entwickelt eigenen Angaben zufolge mtu-Komplettsysteme zur Notstromversorgung von Rechenzentren auf Basis der cellcentric-Wasserstoff-Brennstoffzellen.

Rolls-Royce gehört zu den drei größten Lieferanten von Notstromsystemen für Rechenzentren. Nun wollen Rolls-Royce und cellcentric der Brennstoffzellentechnologie zum Durchbruch verhelfen und sind sich einig: Die Technologie und die Zeit sind jetzt reif für den erfolgreichen kommerziellen Einsatz der Brennstoffzelle im stückzahlenträchtigen Massenmarkt.

Pilotanlagen bei Kunden sind für 2023 geplant8

Die Module mit einer Netto-Leistung von künftig je ca. 150 kW – ausreichend, um zehn Einfamilienhäuser oder 50 Waschmaschinen mit Strom zu versorgen – sind die Basis für skalierbare Brennstoffzellen-Systeme im Megawattbereich als saubere Notstromversorgung für Rechenzentren. Nach der bereits erfolgten Inbetriebnahme eines Demonstrators in diesem Jahr, geht im Jahr 2022 eine weitere Demonstratoranlage mit ca. 100 kW starken Modulen in Betrieb. Die ersten Pilotanlagen bei Kunden werden im Jahr 2023 installiert, die kommerzielle Markteinführung der Seriensysteme ist für das Jahr 2025 vorgesehen. Der Einsatz der cellcentric Brennstoffzellen-Module für mobile Anwendungen ist für die zweite Hälfte des Jahrzehnts geplant.

Rolls-Royce investiert dreistelligen Millionenbetrag in Forschung und Entwicklung

Vor allem Betreiber großer Rechenzentren, über die der Daten- und Telekommunikationsverkehr läuft, gelten derzeit als wichtige Kundengruppe. Rolls-Royce will dazu beitragen, dass die energieintensiven Rechenzentren ihren CO2-Fußabdruck deutlich verringern, indem sie auf Strom aus fossilen Quellen verzichten. „Deshalb investieren wir dafür über die nächsten Jahre einen dreistelligen Millionenbetrag in Forschung und Entwicklung und wünschen uns, dass dieses starke Bekenntnis Regierungen und Politik ermuntert, diese wegweisende, äußerst klimaschonende Technologie zu fördern und zu unterstützen“, sagte Andreas Schell CEO von Rolls-Royce Power Systems.

Denn Brennstoffzellen arbeiten klimaneutral, wenn sie mit grünem Wasserstoff betrieben werden, der mit Energie aus erneuerbaren Quellen hergestellt ist. „Deshalb und weil wir von der Brennstoffzellentechnologie überzeugt sind, beschäftigen wir uns auch mit der Frage, wie klimafreundlicher Wasserstoff kostengünstig und in der erforderlichen Menge hergestellt werden kann“, so Schell.