Die Grünen fordern in einem Antrag „unverzüglich“ Sonderausschreibungen für die Windenergie an Land und ein Anheben des jährlichen Ausbauvolumens auf mindestens 5.000 MW.
Im Rahmen der entsprechenden Anhebung müsse eine regionale Steuerung des Ausbaus im Süden eingeführt werden, „wobei der regionale Ausbau an den historischen Daten vor der EEG-Novelle 2016 orientiert festzuschreiben ist“, heißt es in dem Antrag. Ausbaumengen, die nicht im vorgesehenen Zeitraum realisiert werden, müssten wieder in die Ausschreibungen zurückgeführt werden.
Windenergie-Ausschreibungen: Nur 7 Prozent der Zuschläge gehen in den Süden
Die Verbesserung des Ausbaus von Windkraft Onshore in Süd-, sowie auch Mitteldeutschland durch eine Regionale Steuerung, die auch im Koalitionsvertrag von CDU, SPD und CSU angekündigt ist, werde derzeit nicht vorangetrieben, heißt es zur Begründung des Antrags. Sie ist auch nicht Bestandteil des Entwurfs des so genannten „100-Tage-Gesetzes“.
Die Notwendigkeit hierzu sei aber groß: Nur sieben Prozent aller Windenergieanlagen, die in den bisherigen Ausschreibungsrunden einen Zuschlag erhalten haben, entstünden im Süden Deutschlands. „Projektierer und Planer stellen keine Anträge mehr und der Ausbau in Deutschlands Süden ist nahezu zum Erliegen gekommen“, heißt es im Antrag.
Grünen schwebt Mindestzubau von 500 MW in Bayern vor
Ein ausgewogenerer regionaler Ausbau könnte erreicht sein, wenn zum Beispiel in Bayern pro Jahr mindestens 500 MW zusätzlich an Windkraft realisiert würden. Daher sehen die Antragsteller die Notwendigkeit, die Umsetzung durch die Verabschiedung des Antrages sicherzustellen.
Lesen Sie auch den aktuellen Bericht zu den Post-EEG-Perspektiven für Windkraftanlagenbetreiber:
https://www.contextcrew.de/euwid-serie-zu-post-eeg-anlagen-windbranche-kaempft-fuer-bessere-perspektiven-von-bestandsanlagen/