In Thüringen wird eine der größten Batteriezellen-Fabriken für Elektroautos in Europa gebaut. Der Vertrag für das Großprojekt des chinesischen Herstellers CATL wurde am Montag am Rande der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin unterzeichnet. Als erster Kunde des neuen Werkes bei Erfurt vergab der Autobauer BMW am selben Tag einen Milliarden-Auftrag an die Chinesen.
CATL will bis 2022 rund 240 Mio. € in Erfurt investieren und dort zunächst 600 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Investitionssumme werde sich nach 2022 sicherlich noch erhöhen, sagte CATL-Vorstandschef Robin Zeng in Berlin. Das lasse sich heute aber noch nicht beziffern. „Die Investition in Thüringen ist nur der erste Schritt“, betonte er. In der Fabrik sollen automatisiert Batterien hergestellt werden, die Kapazität werde bei 14 Gigawattstunden liegen. An dem Standort werde auch an neuen Batterietechniken geforscht, so Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). CATL erhalte eine Förderung von 7,5 Mio. € nach den EU-Regeln zur regionalen Wirtschaftsförderung.
BMW will Batteriezellen im Wert von vier Mrd. € bei CATL kaufen. Zellen im Wert von 1,5 Mrd. € sollen ab 2021 aus der geplanten CATL-Fabrik in Erfurt kommen, sagte BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann in München. Von Erfurt würden die Zellen dann ins 400 Kilometer entfernte BMW-Werk Dingolfing gefahren, wo sie zu Modulen für den vollelektrischen BMW i-next zusammengebaut würden. Zellen für weitere 2,5 Mrd. € kauft BMW bei CATL in China. (dpa/Eigener Bericht)
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